Anfrage „Personelle Situation im Jobcenter Herten“
Wie aus einer Antwort der Bundesregierung vom 09. April 2015 auf Anfrage der LINKEN Bundestagsfraktion hervorgeht, müsste das Personal in den Jobcentern um bis zu 600 Stellen aufgestockt werden, um eine ordentliche Auszahlung von Hartz IV-Leistungen zu bewerkstelligen. Die Zahl beruht auf der Berechnung eines neuen Personalbemessungskonzeptes für die Jobcenter, das die Nettoarbeitszeitbedarfe misst, die nötig sind, um die Aufgaben der Leistungsgewährung effizient und in guter Qualität zu erfüllen.
Im Rahmen der Personalbemessung wurde auch eine Beschäftigtenbefragung in den Jobcentern durchgeführt, die an einzelnen Punkten Presseberichte über eine übermäßige Arbeitsbelastung der Beschäftigten belegt. So sagen 37 Prozent der Befragten, dass sie mit ihren Arbeitsbedingungen unzufrieden sind. 74 Prozent sind der Meinung, dass ihnen für die Fallbearbeitung zu wenig Zeit zur Verfügung steht. Fast jeder zweite Befragte (48 Prozent) ist mit den Möglichkeiten zur Mitgestaltung von Arbeitsprozessen überwiegend unzufrieden. Nur 25 Prozent geben an, dass die vorhandenen IT-Anwendungen einen störungsfreien Arbeitsablauf ermöglichen. Das geht aus der Auswertung der Beschäftigtenumfrage hervor.
Um die Zahlen für das Jobcenter Herten zu erfahren, stellte DIE LINKE. Ratsfraktion eine Anfrage an die Verwaltung.